High-End Hifi im Z1


Der Klang

Meine Bewertung: sehr gut mit deutlicher Tendenz Richtung genial

Im ersten Versuch habe ich die Abstimmung nach meinen Gehöhr durchgeführt und danach den selbsteinmessenden Equalizer des Pioneer verwendet. Rein subjektiv hat er eine gute Arbeit geleistet. Es ist zwar nur ein graphischer Equalizer mit 13-Bändern, jedoch konnte damit ein Problem mit einem zu vordergründigen Mitteltonbereich gehoben werden.

Ansonsten muss man den Equalizer bei der Messung etwas hereinlegen, da er sich offensichtlich so sehr über den vorhandenen Subwoofer freut, dass er der Bass vom Frontsystem komplett wegnimmt und alles den Sub machen lässt. Die Lösung ist an der Audison den Tiefpass für den Subwoofer bei 50Hz zu begrenzen und nach der Messung dies dann wieder auf 90Hz hochzudrehen.

Durch eine Abstimmung ein optimaler Frequenzverlauf erreicht werden. Dabei sind die Bässe etwas angehoben, die Mitten Linear und die Höhen etwas abgesenkt. Ein rein linearer Frequenzverlauf kling im Auto nicht gut, da die Bässe beim Fahren immer etwas gedämpft werden und die Höhen bei größerer Lautstärke zu schrill wirken.

Bei der nachfolgenden professionellen Abstimmung durch Car Audio Conzept wurde als erstes die Automatische Einmessung wieder gelöscht und dann mittels Messmikrophon der Frequenzgang geprüft. Dabei kamen erstaunliche Werte zustande:

Es gibt bei 315 Hz und ab 12,5 kHz zwei sehr tiefe Einbrüche im Frequenzgang von über 4 dB ! Der Einbruch bei 315 Hz scheint Fahrzeugspezifisch zu sein. Durch Reflexion im Fußraum kommt es vermutlich zu dieser Frequenzauslöschung. Der Einbruch bei 12,5 kHz ist auf die tiefe, weit hinten liegende Hochtönerposition zurückzuführen. Es ergibt sich daraus ein Tunneleffekt, der die hohen Frequenzen einfach dämpft.

Bei der nachfolgenden mehrstündige Einstellung wurden zuerst die Pegel und Frequenzübergänge optimiert und danach die zwei Frequenzeinbrüche mittels des digitalen graphischen Equalizers korrigiert. Dadurch konnte ein sehr ausgeglichener Frequenzgang erreicht werden. Der Einbruch bei 315 Hz wurde zuerst komplett korrigiert, was sich jedoch irgendwie nicht mehr gut anhörte. Letztlich zählt eben doch der subjektive Höreindruck und nicht die Messwerte, so dass eine Absenkung bei 315 Hz von 1 dB bestehen bleibt.

An der Frequenzkorrektur über das Radio stellt sich allerdings zwei Probleme:

Aus diesem Grund wurden zusätzlich 2 analoge parametrische Equalizermodule in der Audison eingesetzt. Dort können Frequenz, Pegel und Güte getrennt eingestellt werden, wodurch eine optimale Korrektur möglich ist. Zusätzlich ist der Klang im Hochtonbereich eine Spur besser (etwas weicher und runder) als beim digitalen Equalizer des Radios.

Der erste Hörtest nach der Abstimmung war der absolute Knaller. Ich habe selten einen so genialen Klang erlebt und das alles trotz widriger Einbaubedingungen. Man erkennt sogar in alten, wohlbekannten Songs neue Instrumente in faszinierender Klarheit.

Was richtig gut klingt:

Wo kleine Schwächen vorliegen:

Was noch geändert werden könnte: